Sylvia K. Kummer

Eine Reisende nennt Silvie Aigner die Künstlerin Sylvia K. Kummer. Ausstellungen und Arbeitsaufenthalte in den USA, Kuba, Kanada, Australien, China, Europa und Afrika, wo sie zur Biennale Dak’Art OFF 2014 nach Dakar, Senegal und zur Biennale nach Marokko, Casablanca, eingeladen wurde, prägen ihre Arbeiten.
Farben, Wörter, Texte, Zeichnungen werden auf Leinwand, Papier oder Haut (Leder) aufgetragen oder geschrieben. „Ich finde vor und mache aus dem Vorgefundenen Erfindungen“, so die Künstlerin, die Erfahrungen und Reflexionen in ihre Arbeiten einfließen lässt. Sie baut Objekte oder errichtet Installationen und übersetzt dabei das Gehörte, Berührte, Gesehene, Gerochene. Diese „Inskriptionen“ fungieren auf diese Weise als Behältnis der intersubjektiven Erfahrungen. „In meinen Projekten versuche ich alle Sinneswahrnehmungen zu integrieren, überlagere verschiedene Wahrnehmungsformen, die sich mitunter lustvoll kontrastieren. Besteht nicht das höchste Ziel einer Künstlerin darin, mit ihrer Kunst zu berühren? Wenn dieses Berühren auch noch eine tatsächliche physische Berührung beinhaltet, wird den RezipientInnen die Chance gegeben das Kunstwerk nicht nur intellektuell oder emotional zu erfassen, sondern auch zu erspüren – sind doch unsere Sinne Teil unserer Kommunikation.

Das Fühlen und Tasten gehört zu den unmittelbarsten Erlebnissen unserer Wahrnehmung vom Ich und vom Anderen. Die Haut umschließt unseren Leib und wird so zur Grenzzone. Bilder der Haut sind untrennbar verwoben mit kulturellen Vorstellungen, Andeutungen und Identitätskonstruktionen – etwa in Bezug auf Rassismus, Fremdheit, Schönheit und Gesundheit.

Repräsentationen von Menschen sind verschränkt mit Darstellungen der Haut. In vielen meiner Arbeiten geht es um die Haut als Spiegel der Seele, um die Vielschichtigkeit von Bedeutungen, den Alterungsprozess, aber auch um die Haut der Erde – und ihre geomorphologischen Bewegungen. So werden im Rahmen meiner Dialogreihe – einem Begegnungsprojekt, in dem Diversität und gleichberechtigtes Sein im Zentrum stehen – unterschiedliche Zugänge aufgezeigt. Ganz im Sinne Rilkes: ‚Ich will dein Fenster sein, nicht dein Spiegel.‘

Meine Objekte sind immer in Bewegung, in Veränderung, passen sich dem Kontext und der Umgebung an. Sie sind Einzelelemente, aber auch Teil des Ganzen. Sie können zweidimensional oder dreidimensional gesehen und präsentiert werden. Das ist mir wichtig, da unser gesamtes Leben einem Wandlungsprozess unterliegt.

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Sylvia K. Kummer

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