Check-in am Semmering

Das ÖHV-Trainee Tourismuskolleg am Semmering ermöglicht innerhalb von vier Semestern eine umfassende Ausbildung im Bereich Tourismus- und Freizeitwirtschaft. Dass die duale Ausbildung nicht nur Qualität hat, sondern auch Perspektiven eröffnet, beweisen Initiator und ÖHV-Vizepräsident Alexander Ipp und Studiengangsleiter Mag. Gerald Haberl im Interview.

Wie ist die Idee zum ÖHV-Trainee Tourismuskolleg entstanden?
Alexander Ipp: Wir haben seinerzeit im Althof Retz ein betriebliches Ausbildungskonzept entwickelt, das jährlich zwei bis drei Absolventen von Tourismusschulen bzw. von wirtschaftsberuflichen mittleren und höheren Schulen im Rahmen eines Hotel-Trainee-Programms den qualifizierten Einstieg in die Hotellerie und den Durchlauf aller wesentlichen Hotelabteilungen ermöglichen sollte. Die Kernidee war, dass der Trainee einerseits betriebliche Zusammenhänge erkennen lernt, andererseits ergänzend gezielte, laufende Weiterbildungsmaßnahmen erhält.

Was waren die Herausforderungen bei der Etablierung des Tourismuskollegs?
Ipp: Anfangs war es vor allem schwierig, als einzelnes Unternehmen österreichweite Strahlkraft auf Schulabsolventen und mögliche Kandidaten zu erzeugen. Dennoch hatten wir jährlich einige Bewerbungen und meist auch zwei Trainees in Ausbildung. Wir kauften auch wertige Schulungsmaßnamen extern zu – aber der Gemeinschaftscharakter eines Jahrgangs konnte so nicht entstehen. Also begann ich, mich über die ÖHV nach strategischen Partnern umzusehen. In den Tourismusschulen am Semmering und ad personam in Direktor Jürgen Kürner fand ich das ideale Vis-à-vis: engagiert, kreativ, weitblickend und praxisnah. Das imponierte mir sofort. Durch diese Kooperation konnte das Trainee-Programm einen offiziellen Charakter erlangen und – vorerst als Schulversuch – in die österreichische Tourismusausbildung integriert werden. Der Rest, so könnte man sagen, ist Geschichte.

Welche Vorzüge bietet nun das ÖHV-Trainee Tourismuskolleg gegenüber anderen touristischen Ausbildungen?
Gerald Haberl: Lassen Sie mich vorausschicken, dass alle in Österreich angebotenen touristischen Ausbildungen auf hohem internationalem Niveau angesiedelt sind. Auch wenn hier in vielen Bereichen ein verpflichtendes Praktikum bzw. Internship vorgesehen ist, gelingt eine wirkliche Verknüpfung von theoretischer Ausbildung und praktischer Umsetzung nicht immer.

v.l.n.r. Gerald Haberl, Alexander Ipp