Klein, aber oho!

„Bregenz ist mit seinen 30.000 Einwohnern zwar sehr klein, aber es wirkt aufgrund der Topografie, der Geschichte und des Angebots sehr kosmopolitisch. Für die Größe der Stadt ist Bregenz wahnsinnig quirlig, facettenreich und aktiv und das auf einem sensationellen Niveau“, bekundet Robert Salant, Geschäftsführer des Bregenzer Stadtmarketings.
Das Stadtmarketing schärft seit Jahren das Profil als Kulturstadt, erzielt spürbare Effekte in der Kreativwirtschaft und damit messbare Steigerungen im Tourismus. Alleine die Festspiele beschäftigen in den Sommermonaten rund 1500 Mitarbeiter und erreichen eine hochgerechnete Wirtschaftskraft von rund 160 Millionen Euro. Doch auch abseits der Festspiele trumpft Bregenz mit einem erstaunlich großen Kulturangebot auf: Museen, Galerien und Theater locken Sommer wie Winter kunstaffine Gäste aus dem In- und Ausland in die attraktive Kleinstadt am Bodensee.

Kunst und Kultur als Wirtschaftsmotor
Ein besonderer Gästemagnet ist die Kultur- und Kunstmeile am Kornmarktplatz, wo Tradition und Moderne einen Bogen spannen. Den Anfang der Meile macht das Kunsthaus Bregenz, ein puristischer Bau des Schweizer Architekten Peter Zumthor, welches zeitgenössische Kunst in wechselnden Ausstellungen zeigt. Das Gebäude, dessen Fassade aus hunderten Glaspaneelen besteht, zählt weltweit zu den bedeutendsten Museumsbauten der zeitgenössischen Architektur. „Als das Kunsthaus 1997 errichtet wurde, hat es schon riesige Diskussionen in der Bevölkerung ausgelöst“, erzählt Salant. „Heute ist es ein kulturelles Aushängeschild für die Stadt. Das Besondere an dem Kunsthaus ist auch, dass jeweils ein Künstler das ganze Haus bespielt. Diese wechseln vier Mal im Jahr und sind eingeladen, auf die Architektur zu reagieren. Ein großer Teil der gezeigten Arbeiten entsteht eigens für das Haus.“ Aufgrund des ambitionierten Ausstellungsprogramms und der einmaligen Architektur ist das Kunsthaus international bekannt und leistet so einen wichtigen Beitrag zur kulturellen Identität der Region.